Tag Archives: 2016

Content Marketing bedient sich journalistischer Formen, ist aber kein Journalismus. Das Briefing stellt die effektive Zusammenarbeit mit freien Mitarbeitern sicher – theoretisch. Erfahrungen und Tipps. (Lesezeit: ca. 6 Min.) Im Zweitbüro auf Mallorca gönne ich mir nach intensiven Arbeitswochen gern eine Atempause. In den Herbstferien dachte ich an die letzten Wochen zurück und beschloss, für […]

Hassrede ist eine zweifelhafte 1:1-Übersetzung des englischen hate speech, das es im Deutschen gar nicht gibt. Versuch einer Begriffsbestimmung und Vorschläge für schönere Varianten.   Über die Hassrede stolperte man medial in letzter Zeit häufig, zum Beispiel hier in der Tagesschau oder hier in der Online-Ausgabe der Süddeutschen Zeitung. Wie stark die Verwendung dieses Wortes zugenommen […]

In der Berichterstattung über berufliche Veränderungen ist die Seefahrt als Metapher beliebt: Man heuert an, man geht an oder von Bord – und bringt sich dabei ohne Not in, Verzeihung: Seenot. Ursache für die schiefen Bilder und Reflexe ist das Onboarding. (19.7.2017,  aktualisiert am 7.7.2018) Ist die Karriere denn ein Ausflug auf einem Musikdampfer oder […]

Anglizismen sind beim Texten nahezu unvermeidlich. Doch Screenshot und Update sind zwei Beispiele aus sechs Jahren bloggen dafür, sich permanent selbst zu überprüfen, denn eine deutsche Variante ist häufig ebenso brauchbar.  (2.3.2017) Für den Fall, dass Sie nicht von Anfang an dabei waren: Diesen Blog gibt es schon seit 2010. Zunächst hatten die Artikel stärker tagebuchartigen Charakter, waren persönlicher, schärfer […]

(1.2.2017) Anglizismus des Jahres 2016 sind die Fake News, gefälschte Nachrichten, die vornehmlich in sozialen Netzen kursieren. Begründet wird das erstens mit der starken Präsenz in der Öffentlichkeit und zweitens damit, dass dieses Lehnwort durch kein existierendes deutsches ersetzt werden kann. Nur Fake News würden den Vorsatz des Fälschens beinhalten. Mir leuchtet nicht ein, warum […]

2016 verarmte die Sprache in den Redaktionen weiter. Die Standardreaktion auf schlechte Nachrichten waren Empörung und Entsetzen. Dabei bieten sich zahlreiche Alternativen an. (29.12.2016, Nachtrag 17.01.2017) Wenn ich die Nachrichtenportale in diesem Jahr besucht habe, herrschten zwei emotionale Reaktionen vor: Entweder empörte man sich, oder man sprach von Entsetzen. Selbst einfachste PR-Geschichten konnten diese starke emotionale Reaktion hervorrufen. […]

Wortspiele gelten unter Kunden und Kreativen als Ausweis von Geist und Witz. Doch nicht alle sind alltagstauglich, erst recht nicht dauerhaft. Andere wiederum sind kurzweilig und konzeptdienlich. Zwei Beispiele aus dem Einzelhandel. (23.12.2016) Zum Jahresende und nach den schweren Themen der letzten Einträge heute etwas Leichtes, Unterhaltendes; Neues aus dem Einzelhandel. Hier verfolge ich gelegentlich, welche Namen […]

Wie aus dem englischen Hate crime Hassverbrechen wurden, die doch eigentlich Vorurteilsverbrechen sind. Diese Wortwahl könnte die öffentliche Debatte in Deutschland beruhigen – wenn dem nicht handfeste Interessen entgegenstünden. (17.12.16, Nachtrag 12.5.2017) Neulich stolperte ich in den Nachrichten über ein Wort, dessen Sinn sich mir nicht erschloss: Hassverbrechen. (Fundstelle u.a. in der Welt.) Ich konnte mir nichts […]

Im medialen Sprachgebrauch erobert der Geflüchtete zunehmend seinen Platz neben dem Flüchtling. Fundstellen, Gründe und Alternativen. (9.12.2016) Zum Jahresende hin habe ich mal wieder den Seismographien angeworfen, um einen Trend zu überprüfen. Ergebnis: Der Geflüchtete setzt sich medial langsam neben dem Flüchtling durch – womit ein neues Wort den deutschen Sprachraum erobert hätte. Hier drei aktuelle Anzeichen: […]

Warum man zusammengesetzte Substantive wie Reifengarantieversicherungsbestimmungen, Hochentaster und Klebereisknödel koppeln sollte – und wie. (2.12.2016) Regelmäßige Leser dieses Blogs wissen, dass ich ein großer Freund des Bindestrichs bin. Er sorgt für so herrlich viel Klarheit und erleichtert die Lesbarkeit. Vor allem bei langen Wörtern, die im Deutschen schnell entstehen, weil Substantive beliebig zusammengesetzt werden dürfen. Ich […]