Tag Archives: false friend

Warum das englische Wort act erst in zweiter Linie ein Akt, aber in erster eine Tat ist. Alle sprechen so toll englisch, aber wenn Journalisten aus dem Englischen übersetzen sollen, ist das Resultat immer wieder kläglich, selbst Einfaches misslingt. Beispiel Spiegel Online. Da wurde gestern über eine Bombenexplosion in Manhattan berichtet – s. Bildschirmfoto. Vorzeile: „Vorsätzlicher Akt“. […]

Wie aus einem für seine Gewalt berüchtigten Viertel eine alte, notorische Siedlung wird – und der Sinn einer Pressemeldung zu PJ Harveys neuem Song entstellt wird. Video: The Community of Hope (25.3.2016) Danke, Internet. Dies wunderbare Medium macht heute eins sehr viel leichter: Zu überprüfen, zu verifizieren und zu falsifizieren, z.B. ob Übersetzungen stimmen oder nicht, weil sich leicht ermitteln lässt, […]

Warum es ein Unterschied ist, night mit Abend statt mit Nacht zu übersetzen. Neulich auf Spiegel Online – ein Bericht über die rauen Sitten auf der Wall Street. Bild drei der Galerie hat folgende BU – s. Bildschirmfoto: Wir erwarten von euch, dass ihr jede Nacht als letzte geht – egal, was ist. Punkt des […]

Eine Kopie ist übersetzt ein falscher Freund, wenn Exemplar gemeint ist. Über ähnlichen Klang, aber unterschiedliche Bedeutung englischer Ursprungswörter.                   (13.2.2014) Neulich, in der Programmankündigung des ORF: Da wurde eine Verfilmung nach einem Buch Henning Mankells angekündigt, das in Deutschland und Österreich 1,6 Millionen Kopien verkauft hat – s. […]

Alle sprechen angeblich toll englisch, aber niemand bedenkt, dass die wörtliche Übersetzung der Anfang aller Sinnentstellung ist. Ein Beispiel aus dem Sport. (26.9.2013) Ich habe schon öfter darüber gebloggt, wie schädlich, weil sinnentstellend wörtliche Übersetzungen sind. Besonders beliebt sind falsche Freunde, also ein englisches Wort mit einen ähnlich klingenden deutschen zu übersetzen, das aber inhaltlich […]

Je mehr internationale Unternehmen auf den deutschen Markt drängen, desto mehr häufen sich Übersetzungen, die deutsch sein sollen, es aber nicht sind. Gebräuchliche statt wörtlicher Übersetzungen könnten Abhilfe schaffen. (15.8.2013) Hören Sie Musik auf Spotify? Dann kennen Sie den Empfehlungsservice des schwedischen Streamingdienstes. Es ist in Deiner Region populär heißt es da zum Beispiel über […]

(17.1.2012, Nachtrag 30.1.2012) Die Autorin Sybille Berg schrieb unlängst auf Spiegel Online unter der Überschrift „Schleudertrauma des Geistes“ über das große Thema dieser Tage, Burn-out, darunter diesen Satz: Der Burnout meint etwas wie: Ich arbeite zu viel, ich bin traurig weil ich die Sinnlosigkeit meiner Tätigkeit und meines Lebens begriffen habe. Ich möchte nicht den Inhalt […]

Häufig findet sich im Feuilleton das Adjektiv ikonisch. Zuletzt auch in Werbung und PR. Jedesmal frage ich mich, was es mir sagen will. Beispiele und der Versuch, verständlicher zu formulieren. (4.1.2012, Aktualisierungen 6.1.2018, 20.5.2018, 9.7.2018, 12.2.2019, 3.6.2020, 28.8.20) tl;dr: Ikonisch sagt man heute statt legendär. Heute vor einem Jahr, am 4.1.2011, starb der englische Gitarrist […]

(4.12.2011) Meine Süddeutsche druckte vorgestern im Panorama eine dpa-Meldung über Spice Girl Mel C. Mel ist jetzt Mutter und hat ihre Bulimie überwunden. Zum Schluss das obligatorische Zitat als Rausschmeißer: „Meine Krankheit liegt jetzt hinter mir, denke ich.“ Dass es hier denken heißen sollte, glaube ich nicht. Nichts gegen Spice Girl Mel, aber wenn ich […]

Eine veraltete Nebenbedeutung des Verbs adressieren erfährt eine Renaissance: Medien, Politik und Management verwenden es verstärkt als modischen Ersatz für ansprechen, richten oder behandeln. (20.8.2011) Als neulich Heiner Geißler im Zusammenhang mit Stuttgart 21 mit der Frage „Wollt ihr den totalen Krieg?“ provozierte, klagte tags drauf die Süddeutsche Zeitung: „Niemand herrschte ihn an, so lasse […]