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Deutschlands Redaktionen wortspielten auch im November um die Wette. Gelungene Beispiele aus der taz, der Financial Times Deutschland und der Süddeutschen Zeitung. Und nochmal Headlines, diesmal die Novemberlieblinge. Gut aufgelegt wie so oft: Die taz. Am 16.11. machte das Blatt mit der Zeile auf: Ökostromer will Kohle machen. Dazu ein Haufen Kohle. Ich habe gelacht. Und […]

(25.11.2012) Wortspiele dominieren weiterhin die Sieger im Wettbewerb um die beste Schlagzeile 2012, die der Verein für deutsche Sprache am Donnerstag bekanntgab. Thematisch inspirierten der Skandal um den Berliner Flughafen und Christian Wulffs Rücktritt am meisten. (Vielleicht qualifizieren sich aber auch nur Zeilen zu den „großen“ politischen Themen.) Der Stern lag mit der an sich alten […]

(24.11.2012) Bevor ich die besten Schlagzeilen 2012 des Vereins für deutsche Sprache kommentiere, will ich noch rasch meine Lieblinge vom letzten Monat posten. Nach wie vor gilt in der Presse: Ein Wortspiel jagt das andere. Eins sei herausgehoben: Darfs ein bisschen Er sein? fragte die Titelzeile des SZ-Magazins (#41) auf dem „Männerheft“ vom 12.10.2012. Hübsch! Werblich […]

Ein Wortspiel, zu dem man die Assoziation erstmal haben muss: Puh, der BER stand in der SZ vom 1. August als Schlagzeile über der Reportage auf Seite Drei, in der die Malaise am neuen Berliner Flughafen verhandelt wurde. Wie immer nicht sonderlich informativ, aber lustig, originell – und es bringt die Stimmung in nur drei Worten […]

(2.8.2012) Wortspiel-Headlines liegen weiter im Trend. Auch im Juli habe ich Online- und Print auf der Suche nach schnieken Zeilen abgegrast. Hier die besten Funde: taz: Grüne gegen Roth (13.7.). Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber die taz kommt immer wieder zu inspirierten Lösungen mit Geist und Witz. Sehr gut, wie hier gleichzeitig auf […]

Wortspiele, verfremdete Buch- oder Filmtitel, Ein-Wort-Überschriften – das sind derzeit die gängigen Headline-Formate. Ein paar Juni-Leckerlis. (27.6.2012) Ich liebe gute Headlines. Mein Favorit des Monats: Die rohe Botschaft In der Süddeutschen Zeitung (SZ) vom 8.6.2012 wurde unter dieser Überschrift über ein Konzert der Hiphopper Jay-Z und Kanye West in Frankfurt berichtet, das wie ein Gottesdienst […]

Nachläufer von letzter Woche: Mittwochs im Panorama der Süddeutschen die Zeile „Auch schön“. Die Geschichte handelt von Valérie Trierweiler, der Frau des neuen französischen Präsidenten François Hollande. Ich bin irritiert. Klar, im Zeitalter des Storytelling versucht auch die SZ was Neues. Neugierig machen, Heiterkeit, ironische Distanz – all das spielt neben dem Nachrichtlichen innerhalb dieses Ansatzes […]

Ich habe schon ein paarmal über den Trend zu vertauschten Adjektiv-Endungen (von -lich zu -bar) geschrieben; auch über den Trend zur Einwort-Überschrift, den Zeitungen im Versuch, Hintergrundgeschichten zu bringen, verstärkt und manchmal auf die Spitze treiben. Vor kurzem machte mir die Süddeutsche Zeitung das Geschenk, über beides gleichzeitig zu bloggen. Unersetzbar lautete nämlich die Einwort-Überschrift […]

(18.2.2012) Die Einwort-Überschrift, mit der ich unter journalistischen Gesichtspunkten oft hadere, weil sie nichts mit dem folgenden Artikel zu tun hat, sondern austauschbar und floskelhaft klingt, ist manchmal auch richtig gut – wenn sie passt. Heute titelt zum Beispiel die BILD-Zeitung zum Rücktritt Christian Wulffs als Bundespräsident mit einem einzigen Wort (s. Bild): Aus! Unabhängig […]

(26.11.2011) Der Verein Deutsche Sprache hat gestern die besten Schlagzeilen des Jahres gewählt. Der Sieg ging an die taz – für „Brüderle bei Ehrlichkeit ertappt“ Die Jury fand, die Zeile bringe die Schlitzohrigkeit Rainer Brüderles gut auf den Punkt. „Cleverle Brüderle“ also – ist es nicht inzwischen zu billig, über FDP-Politiker zu spotten? Ich bevorzuge […]