Tag Archives: Texter

(26.5.2012) Im April berichtete ich von einem wilden Komma. Ein nahegelegener Edeka-Markt hatte ein Parkverbotsschild mit verwegener Orthographie aufgehängt. Nach meinem Post ereigneten sich zwei Dinge. Erstens meldete sich der Ladenbetreiber: Man fühle sich provoziert und beleidigt und forderte mich auf, den Beitrag zu entfernen – „unverzüglich“, versteht sich, anderenfalls man sich rechtliche Schritte vorbehalte. […]

(8.5.2012) Na, haben Sie ihn gleich erkannt? Bei mir war’s so: Das Gesicht kam mir bekannt vor, aber der Name . . . naja, auch an Dieter Baumann ist die Zeit nicht spurlos vorüber gegangen. Derzeit grüßt er im Münchner Stadtgebiet lächelnd laufend von einem Plakat für den KKH-Allianz-Lauf. Die Brille ist anders, der Haaransatz höher. Schlank ist er […]

Wie ein Münchner Edeka-Markt ein kundenfreundliches Schild gegen Falschparker drucken ließ – samt einem verwegenen Komma. (12.4.2012) Ich weiß, dass ich gesagt habe, ich würde mich hier im Blog nicht über Rechtschreibfehler im Handel auslassen. Bei den Einzellpaaren habe ich eine Ausnahme gemacht, doch das war ein hand-geschriebenes Schild: improvisiert und ungeprüft. Vor dem neu eröffneten Edeka-Markt […]

(28.1.2012) Gut gemeint ist nicht immer gut gemacht – das bewahrheitet sich an diesem Plakat der Ärztegemeinschaft Cutaris, die Haut-, Venen- und Laserbehandlung anbietet, in einer Münchner U-Bahn-Station (s. Bild). Manche lateinischen Redewendungen sind so bekannt, dass man darauf vertrauen darf, sie seien allgemein verständlich. Errare humanum est, vielleicht, oder alea iacta est. Dass Irren menschlich ist oder die Würfel […]

(21.1.2012) Das Deutsche erlaubt eine sehr flexible Stellung der Worte im Satz, zum Beispiel darf man Subjekt und Objekt vertauschen. Normalerweise steht das Subjekt vor dem Objekt, doch manchmal, etwa wenn das Objekt besonders betont werden soll, wird es vorgezogen. Das weiß der Leser allerdings nicht gleich, er erwartet das Subjekt vorn – und das […]

Liebe Leser, für ein paar Tage mache ich Weihnachtspause – lesen und kommentieren geht natürlich weiterhin. Ich danke allen, die den Blog 2011 gelesen und mit Kommentaren, Feedback und Input vor und hinter den Kulissen bereichert haben. Mit der Entwicklung bin ich am Ende des ersten Kalenderjahres sehr zufrieden. Bloggen macht mir mehr Spaß als […]

(14.12.2011) Kürzlich las ich Wolfgang Herrndorfs Roman „Tschick“, der dieses Jahr den deutschen Jugendliteraturpreis gewann. Auf S. 83 stieß ich auf eine Stelle, die das Texterherz bewegt. Die beiden jugendlichen Protagonisten Maik und Tschick haben beschlossen, ihre Sommerferien anders als sonst zu verbringen. Sie knacken einen alten Lada und brennen damit durch. Dann heißt es: […]

(10.12.2010) Neulich trug ich bei einem Mac-Händler in München die Grundlagen des Textens vor. Ich sprach über starke Verben und das treffende Hauptwort, empfahl sparsamen Adjektiv-Einsatz und führte aus, wie diese Bestandteile in der Reihenfolge Subjekt, Prädikat und Objekt zu einem Satz werden. Ich überraschte die Zuhörer mit der Feststellung, dass der durchschnittliche deutsche Satz […]

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