Tag Archives: München

(21.4.2012) Wenn ich in der U-Bahn umsteigen muss, habe ich Gelegenheit, die Plakatwerbung zu studieren, während ich auf den nächsten Zug warte. In letzter Zeit fällt mein Blick regelmäßig auf ein großes Plakat von Jeans-Kaltenbach, einem alteingesessenen Mode-Einzelhändler in der Münchner Innenstadt. Auf der linken Bildhälfte wirbt das Unternehmen mit einer Gruppe von drei Mädchen und […]

Wie ein Münchner Edeka-Markt ein kundenfreundliches Schild gegen Falschparker drucken ließ – samt einem verwegenen Komma. (12.4.2012) Ich weiß, dass ich gesagt habe, ich würde mich hier im Blog nicht über Rechtschreibfehler im Handel auslassen. Bei den Einzellpaaren habe ich eine Ausnahme gemacht, doch das war ein hand-geschriebenes Schild: improvisiert und ungeprüft. Vor dem neu eröffneten Edeka-Markt […]

(20.3.2012, Nachtrag 14.2.2017) „Die Entdeckung der Langsamkeit“ hieß Mitte der Achtziger ein erfolgreicher Roman Stan Nadolnys. Heute hieße er wahrscheinlich „Die Entdeckung der Entschleunigung“ – der Titel klänge durch die Alliteration vielleicht sogar noch besser. Aus der Hektik der ruhelosen Gegenwart . . . Entschleunigen signalisiert vor allem eins: Das Tempo ist hoch, die Gegenwart […]

(28.1.2012) Gut gemeint ist nicht immer gut gemacht – das bewahrheitet sich an diesem Plakat der Ärztegemeinschaft Cutaris, die Haut-, Venen- und Laserbehandlung anbietet, in einer Münchner U-Bahn-Station (s. Bild). Manche lateinischen Redewendungen sind so bekannt, dass man darauf vertrauen darf, sie seien allgemein verständlich. Errare humanum est, vielleicht, oder alea iacta est. Dass Irren menschlich ist oder die Würfel […]

(21.1.2012) Das Deutsche erlaubt eine sehr flexible Stellung der Worte im Satz, zum Beispiel darf man Subjekt und Objekt vertauschen. Normalerweise steht das Subjekt vor dem Objekt, doch manchmal, etwa wenn das Objekt besonders betont werden soll, wird es vorgezogen. Das weiß der Leser allerdings nicht gleich, er erwartet das Subjekt vorn – und das […]

(12.12.2011, Nachtrag 23.12.2016) Ich hatte mir vorgenommen, nicht über Rechtschreibfehler im Einzelhandel zu bloggen – Schadenfreude ist billig, die überlasse ich gern Spezialisten (Nachtrag: inzwischen auf Facebook). Aber dieses Schild vor einem Schuhgeschäft in der Münchner Innenstadt, das ich am Wochenende bei Weihnachtseinkäufen entdeckte, hat mich kurzfristig bewogen, eine Ausnahme zu machen. Reduzierte Einzellpaare wurden da nämlich […]

(29.11.2011) In der Münchner Hans-Sachs-Straße hat ein Blumengeschäft sein Schaufenster prächtig vorweihnachtlich geschmückt (s. Bild).  Die Aufschrift auf der Markise verspricht: Aus Leidenschaft am Schönen . . . Die Nische für ein anspruchsvolles Blumengeschäft ist klein, aber in dieser hedonistischen Gegend Münchens am ehesten tragfähig. Allerdings machte mich die Präposition am gleich stutzig, als ich dran vorbeikam. […]

(29.10.2011) Immer wenn ich am Eiscafé Domori vorbeikomme, fällt mein Blick auf das Schild über dem Eingang. Es verheißt hausgemachtes Natureis (s. Bild). Daran ist nichts falsch, sondern im Gegenteil alles richtig – jedenfalls technisch. (Und auch nur fast, aber dieser Beitrag handelt nicht davon, mehr statt Mehr zu schreiben.) Denn ich lese meistens erstmal Natur-Reis; erst auf den zweiten […]

(30.9.2011, Nachtrag 14.03.12) Der Umbau hat jetzt München erreicht, die Schlecker-Filialen präsentieren sich äußerlich in neuem Glanz (s. Foto). Freundliches buntes Logo, dazu am Fenster der neue Slogan – Sie kennen ihn vielleicht aus den TV-Spots,  die seit ein paar Wochen laufen: For You. Vor Ort. Okay, Schlecker hatte Handlungsbedarf. Das Image war lausig, die Läden hässlich, […]

(15.9.2011) Mein Tengelmann verkauft Weintrauben – süß, saftig und kernlos. Doch das reicht nicht mehr, weswegen das Unternehmen entschieden hat, das schlichte Wort kernlos seiner Kundschaft nicht länger zuzumuten, sondern seine Trauben aufzuwerten – nicht nur sprachlich. So steht auf der Angebotstafel vor dem Supermarkt nun auf Englisch der Sortenname Superior Seedless (s. Bild) – was nichts […]