Tag Archives: Literatur

Wenn man in der Vergangenheit backen möchte, heißt es dann buk oder backte? Die Frage stellt sich nur indirekt. Hier steht, warum. Manche bloggen in atemberaubendem Tempo, wie zum Beispiel die Autoren des durchaus lesenswerten Blogmagazins mit einer fünfstelligen Zahl von Beiträgen und täglichen Updates. Wie regelmäßige Leser dieses Blogs wissen, habe ich mir zu […]

Heißt es Solos oder Soli? Der Plural von Solo, der musikalischen Darbietung, kann unterschiedlich gebildet werden. Wie sehr uns das Englische schon im Kopf herumspukt, sehen wir daran, wie häufig englische Sprachformen in deutschen Texten auftauchen. Anhänger des Universalismus wird das kaum stören, und was mich betrifft, der an Individualität und damit Unterschiede (auch zwischen […]

Von Rouleau zu Rollo in 50 Jahren: Zum Jahresende ein Schmankerl zur Evolution der Rechtschreibung. Vor drei Tagen, am 28., starb der israelische Schrifsteller Amos Oz. (Und nicht: ist gestorben, wie man so oft liest – der Tod ist ein unerbittlicher Gegner, der seine Handlungen in aller Regel in der Vergangenheit abschließt.) Von Oz habe […]

Der anhaltende Erfolg der „Goodnight Stories for Rebel Girls“ öffnet mir die Tür in die Hanser-Frühjahrsvorschau. Nach dem Lektorat der Bücher übersetzte ich die kommenden Postkarten. Frauen als Helden der Wirklichkeit außerhalb angestammter Gebiete – der Trend läuft seit einiger Zeit. Wir sehen es am Erfolg von Filmen wie Hidden Figures – unbekannte Heldinnen, in […]

Der Bezug bei Relativpronomen geht flöten – und keiner weiß, warum. Beispiele und ein Erklärungsversuch. Heute geht‘s um Relativpronomen – Sie wissen schon, diese einsilbigen Wörter wie der, die oder das, die einen Nebensatz einleiten. Normalerweise ein klarer Fall: Kai, der dieses Blog betreibt, schreibt gerade einen Beitrag. Aus diesem einfachen Beispiel können wir ableiten, dass […]

Wie steigert man das Adjektiv hochrangig? Hochrangiger, hochrangigst oder höherrangig, höchstrangig? Über Sinn und die Kraft der Gewohnheit. Dass Lesen bildet, ist eine Binse, wiewohl wahr. Aber besser noch: Lesen regt zum Nachdenken an. Mitten im Satz kann es geschehen, dass ich über etwas stolpere, einen Gedanken, eine Äußerung, eine Formulierung, die mir seltsam vorkommt, […]

Im Dezember gibt es einen klaren Gewinner im Wettbewerb um den Konjunktiv des Monats: Ich fand hülfe statt helfen würde preiswürdig. Wieder ist es die Übersetzung eines Pulitzer-Preis-Gewinners: Colson Whiteheads Roman „Underground Railroad“ liefert den Stoff für den nächsten Konjunktiv des Monats, fein verwoben in folgender Formulierung: Der Mann half ihr, auf ebenen Boden hinunterzusteigen, […]

Der zweite Konjunktiv des Monats war wieder in einem aktuellen Roman enthalten: Führen statt fahren würden. Selten, elegant, in diesem Fall sogar doppeldeutig – Konjunktive ohne würde machen Spaß. Dass Lesen bildet, ist erstmal nichts Neues, aber wahr. Gerade bei der Lektüre von Literatur bietet sich häufig die Gelegenheit, auf Perlen sprachlicher Schönheit zu stoßen, die […]

Rollen oder krempeln? Wie das englische Original einen Übersetzer auf die falsche Fährte bringen kann. (6.9.2017, Nachtrag 7.9.2017) Heute eine Spezialfrage: Kann man einen Ärmel hinunterrollen? Das schlägt der Übersetzer des Romans „Ein wenig Leben“ der amerikanischen Schriftstellerin Hanya Yanagihara auf S. 652 vor. Jude, die männliche Hauptperson, ritzt sich, sein Freund Willem will Judes […]

 Das Verb sicherstellen wird unterschiedlich verstanden und verwendet. Im Zweifelsfall warten 18 Alternativen auf ihren Einsatz. (6.5.2017) Auch in der Literatur findet sich manchmal mein Anliegen, über den Wortgebrauch angemessen nachzudenken. Im folgenden zitiere ich ein Stück aus „Brüder und Schwestern“, einem Roman von Birk Meinhardt, den ich gerade gelesen habe. Darin handelt die Stelle von der Bedeutung und Verwendung des Verbs sicherstellen. […]

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