Tag Archives: Claim

(24.11.2012) Bevor ich die besten Schlagzeilen 2012 des Vereins für deutsche Sprache kommentiere, will ich noch rasch meine Lieblinge vom letzten Monat posten. Nach wie vor gilt in der Presse: Ein Wortspiel jagt das andere. Eins sei herausgehoben: Darfs ein bisschen Er sein? fragte die Titelzeile des SZ-Magazins (#41) auf dem „Männerheft“ vom 12.10.2012. Hübsch! Werblich […]

(14.10.2012) Die Generali-Versicherung hat den deutschen Servicepreis in der Kategorie „Versicherer: Beratung vor Ort“ gewonnen. Ein guter Aufhänger für eine Kampagne, um Kundennähe und Beratungsqualität zu kommunizieren. Das Konzept sieht dafür sogar individualisierte Plakate vor, Außendienstler können sich in ihrem Gebiet mit Porträt einklinken lassen. Das Ergebnis ist derzeit auf Plakaten zu sehen – s. […]

(10.6.2012) Rechtzeitig zur Fußball-EM, wenn traditionell der Absatz neuer Fernseher steigt, hat Samsung eine Kampagne mit einem neuen Claim gestartet: Zukunft ist jetzt zuhause. Bisher verwendete Samsung einen Slogan auf Englisch. „Turn on Tomorrow“ hatte Reim und Rhythmus, war aber risikobehaftet, weil missverständlich. Weiterentwickelt gefällt er mir viel besser, weil man ihn auf Anhieb versteht […]

(28.1.2012) Gut gemeint ist nicht immer gut gemacht – das bewahrheitet sich an diesem Plakat der Ärztegemeinschaft Cutaris, die Haut-, Venen- und Laserbehandlung anbietet, in einer Münchner U-Bahn-Station (s. Bild). Manche lateinischen Redewendungen sind so bekannt, dass man darauf vertrauen darf, sie seien allgemein verständlich. Errare humanum est, vielleicht, oder alea iacta est. Dass Irren menschlich ist oder die Würfel […]

(21.1.2012) Das Deutsche erlaubt eine sehr flexible Stellung der Worte im Satz, zum Beispiel darf man Subjekt und Objekt vertauschen. Normalerweise steht das Subjekt vor dem Objekt, doch manchmal, etwa wenn das Objekt besonders betont werden soll, wird es vorgezogen. Das weiß der Leser allerdings nicht gleich, er erwartet das Subjekt vorn – und das […]

(10.1.2012) Neulich entdeckte ich an meiner Lieblingslitfaßsäule dieses Plakat des Wanderschuh-Herstellers Timberland mit dem Slogan: Repels water. Embraces the earth. Timberland beweist Mut zur Lücke und langen Atem, denn Englisch auf diesem Spezialistenniveau ist nicht jedermann geläufig. Es dürfte dauern, bis sich der exotische Slogan durchgesetzt hat. Englische Werbesprüche bergen nicht selten Risiken. Anders als bei […]

Im Namen des CD und eines fragwürdigen Konzepts vergeht sich die ARD in einer Anzeigenkampagne an der Groß- und Kleinschreibung. Was gewinnt sie dadurch? (6.1.2012) Eine CI ist wichtig, ein CD auch – sie helfen vielteiligen, großen Organen zu einem einheitlichen Erscheinungsbild, das die Kunden leicht wiedererkennen können. Seine konsequente Anwendung ist auch wichtig, doch […]

(22.11.2011) Manche Kampagnen laufen schon lange und überraschen trotzdem (oder gerade deswegen) mit intelligenten und originellen Ideen. Dazu gehören neben Lucky Strike und der FAZ auch die Anzeigen des Autovermieters Sixt. Zuletzt witzelte man gekonnt-provokant über Griechenland, aber auch das aktuelle Motiv „Kleckern statt glotzen“ fiel mir gleich ins Auge (s. Bild). Wortspiele haben schnell […]

(14.11.2011) 300.000 Apps gibt es für das Samsung-Galaxy im Android-Store, heißt es in einem aktuellen Spot. Fürs iPhone dürfte die Zahl noch höher sein. Sich in dieser Masse abzusetzen, treibt die Texter in der Werbung zu Verzweiflungstaten. Vorzugsweise wird ab durch App ersetzt – mit interessanten Resultaten für Verständnis und Schriftbild. Auch wenn über das App-Phänomen […]

(11.10.2011) Bundesländer scheinen in ihrer Werbung Wortspiele mit Kalauercharakter zu bevorzugen. „Es muss ein Rock durch Deutschland gehen“ – mit diesem Slogan etwa wirbt aktuell Baden-Württemberg für seine Erfolge in der beruflichen Gleichberechtigung (s. Abb.). Wenn das mal nicht in die Hose geht – denn der Rock ist Inbegriff des weiblichen Kleidungsstücks nach klassischem Rollenverständnis. […]