Rechtschreibung

(21.4.2012) Wenn ich in der U-Bahn umsteigen muss, habe ich Gelegenheit, die Plakatwerbung zu studieren, während ich auf den nächsten Zug warte. In letzter Zeit fällt mein Blick regelmäßig auf ein großes Plakat von Jeans-Kaltenbach, einem alteingesessenen Mode-Einzelhändler in der Münchner Innenstadt. Auf der linken Bildhälfte wirbt das Unternehmen mit einer Gruppe von drei Mädchen und […]

Wie ein Münchner Edeka-Markt ein kundenfreundliches Schild gegen Falschparker drucken ließ – samt einem verwegenen Komma. (12.4.2012) Ich weiß, dass ich gesagt habe, ich würde mich hier im Blog nicht über Rechtschreibfehler im Handel auslassen. Bei den Einzellpaaren habe ich eine Ausnahme gemacht, doch das war ein hand-geschriebenes Schild: improvisiert und ungeprüft. Vor dem neu eröffneten Edeka-Markt […]

Citys oder Cities? Wenn man englische Lehnwörter im Deutschen schreibt, stellt sich die Frage, nach welchen grammatischen Regeln – den original englischen oder den deutschen? (10.3.2012, Nachtrag 25.3.2017) Allgemein entscheidet der Grad der sogenannten Assimilation, also Anpassung – wie lange und wie häufig ist ein Lehnwort schon in Gebrauch? Je häufiger und je länger Lehnworte […]

Weitreichend, tiefgehend, gutaussehend – wie steigert man diese zusammengesetzten Adjektive? Weiterreichend oder weitreichender, tief gehender oder tiefer gehend, besser aussehend oder gut aussehender? (7.3.2012) Meine geschätzte Kollegin Sandra Schwartz bloggte kürzlich zu dieser Frage. Sie zitiert den Duden: „Als Grundregel gilt, dass bei adjektivischen Fügungen und entsprechenden Komposita immer nur ein Bestandteil gesteigert wird.“ Schon 2003 hatte Bastian Sick für […]

(17.1.2012, Nachtrag 30.1.2012) Die Autorin Sybille Berg schrieb unlängst auf Spiegel Online unter der Überschrift „Schleudertrauma des Geistes“ über das große Thema dieser Tage, Burn-out, darunter diesen Satz: Der Burnout meint etwas wie: Ich arbeite zu viel, ich bin traurig weil ich die Sinnlosigkeit meiner Tätigkeit und meines Lebens begriffen habe. Ich möchte nicht den Inhalt […]

(14.1.2012) Heute machen wir einen kleinen Test. Sagen Sie mal der Lastkraftwagen. Gut, danke! Und jetzt bilden Sie den Plural und sagen die Lastkraftwagen. Haben Sie irgendwo ein s gesehen? Nein? Danke. Zweite Frage: Sagen Sie der Personal Computer. Danke. Und im Plural, bitte: die Personal Computer. Haben Sie ein s bemerkt? Ich auch nicht. […]

(12.12.2011, Nachtrag 23.12.2016) Ich hatte mir vorgenommen, nicht über Rechtschreibfehler im Einzelhandel zu bloggen – Schadenfreude ist billig, die überlasse ich gern Spezialisten (Nachtrag: inzwischen auf Facebook). Aber dieses Schild vor einem Schuhgeschäft in der Münchner Innenstadt, das ich am Wochenende bei Weihnachtseinkäufen entdeckte, hat mich kurzfristig bewogen, eine Ausnahme zu machen. Reduzierte Einzellpaare wurden da nämlich […]

(29.11.2011) In der Münchner Hans-Sachs-Straße hat ein Blumengeschäft sein Schaufenster prächtig vorweihnachtlich geschmückt (s. Bild).  Die Aufschrift auf der Markise verspricht: Aus Leidenschaft am Schönen . . . Die Nische für ein anspruchsvolles Blumengeschäft ist klein, aber in dieser hedonistischen Gegend Münchens am ehesten tragfähig. Allerdings machte mich die Präposition am gleich stutzig, als ich dran vorbeikam. […]