Nachrichten

(27.8.2011) Weekend Flats, Entertain Comfort und Call & Surf Comfort: Der übermäßige Gebrauch denglischer Phrasen hat Telekom-Chef René Obermann gestern den Titel Sprachpanscher des Jahres 2011 eingetragen. Zweite wurde Bundesfamilienmisterin Kristina Schröder für ihre Formel vom equal pay day. Der Titel wird alljährlich vom Verein deutsche Sprache verliehen. Die ganze Meldung hier.

(12. Mai 2011, Nachtrag, 30.4.2012) Bekanntlich hat die Jury des Henri-Nannen-Preises dem Sieger René Pfister den Preis als beste Reportage für seine Geschichte „Am Stellpult“ aberkannt. Die fadenscheinige Begründung: In dem Porträt über den bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer fehle der Hinweis, dass Pfister den Einstieg mit der Modelleisenbahn in Seehofers Keller nicht selbst erlebt hat. Die […]

(4.5.2011) „Wie man Dinge mit Wörtern macht“ heißt ein lesenswerter Artikel im Feuilleton der Süddeutschen Zeitung vom Montag. Er erinnert daran, dass wissenschaftliche Prosa in Deutschland weiter einen schweren Stand hat. An den Unis gelte es noch immer als beinahe unanständig, außer gut zu denken auch noch gut zu schreiben. Die verquaste Wissenschaftssprache äußere sich […]

(29.3.2011) Das Internet macht es möglich: Zum ersten Mal kommt ein Wörterbucheintrag ohne Wort aus. Das Oxford English Dictionary (OED) nahm jetzt das Symbol ♥ in sein Wortverzeichnis auf. Grund: Im Internet, dem inoffiziellen, aber ultimativen Medium der Verkürzung von Sprache auf die bloße Verständigung, hat sich ♥ für das Verb lieben durchgesetzt.  Auch die Internet-Akronyme FYI […]

(30.10.2010, Nachtrag 17.3.2011) Sprache lebt und entwickelt sich durch die Benutzung weiter. Versuche, einen bestimmten Stand zu bewahren, sind zum Scheitern verurteilt. Unbestritten ist, dass Anglizismen nicht mehr aus dem Sprachgebrauch wegzudenken sind – der Laptop oder das Know-how sind nur zwei von vielen Beispielen. Trotzdem hat Verkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) jetzt in seinem Ministerium eine […]

(17.12.2010) Der Spiegel hat mal wieder seine Sprachmacht demonstriert: Wutbürger, eine Erfindung des Spiegel-Reporters Dirk Kurbjuweit, hat den Nerv der Zeit am besten getroffen und wurde jetzt von der Gesellschaft für deutsche Sprache zum Wort des Jahres 2010 gewählt. Das Wort beschreibt die bürgerliche Mitte, die sauer wird, weil sie das Gefühl hat, dass in […]

(13.10.2010) Die letzte Rechtschreibreform hat einige hübsche Geschöpfe hervorgebracht. Sie erinnern sich? Es heißt forcierte Eindeutschung und schreibt sich so: Butike (Boutique), Fassette (Facette), Kabrio (Cabrio), Katarr (Katarrh), Krem (Creme), Kupee (Coupé), Maffia (Mafia), Maläse (Malaise), Mohär (Mohair), Myrre (Myrrhe), Scharm (Charme), Schikoree (Chicorée), Schose (Chose), Sketsch (Sketch), Sutane (Soutane) oder auch transchieren (tranchieren). Laut Duden sind sie […]