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Der Trend im Netz geht zum Bild. Wird Text deshalb überflüssig? Zuletzt hat die ARD ihren Internetauftritt überarbeitet. Die Frankfurter Neue Presse ebenso. Und Hafenwelt, die Abschlussarbeit einer Hamburger Journalistenschule, ging ans Netz. Drei Beispiele, eine Gemeinsamkeit: Die Bilder werden größer und dominieren den Auftritt. So lässt sich wohl allgemein sagen: Der Trend geht zum […]

Wenn keine Leiche, sondern ein toter Mensch gefunden wird, dann sehen Sie einen synchronisierten Film – den Lippen zuliebe. Doch was ist mit dem Sinn? (29.4.2013) Under Suspicion ist eine Neuverfilmung des französischen Thrillers Das Verhör mit Lino Ventura, Michele Serrault und Romy Schneider, der Sonntag auf Tele 5 lief. Gene Hackman als Verdächtiger und Morgan […]

In der Verwaltung sind Wortkonstruktionen mit Nicht- am Anfang gang und gäbe, in Medien werden sie häufiger. Vielfach lassen sie sich vermeiden – wenn man will. Beispiele, Vorschläge und Hilfe. (26.4.2013) Neulich erhielt ich ein Knöllchen, Verzeihung: eine Verwarnung mit Zahlungsaufforderung der Verkehrsüberwachung der Landeshauptstadt München. Im Kleingedruckten auf der Rückseite las ich, dass . […]

Der oder das Level? Eins klingt komisch, welches ist erlaubt? Was will das Level überhaupt sagen? Über eine schwache Metapher. (18.4.2013) Heute kam eine Pressemeldung rein, eine neue Marketing-Führungskraft wurde angekündigt, von der sich das Unternehmen viel verspricht. „Er wird einen wertvollen Beitrag dazu leisten, xx auf den nächsten Level zu heben.“ Wir erreichen hier das […]

Des Guten zuviel: Wie ein Schild umständlich vor brüchigem Eis warnt. (11.4.2013) Bevor es am Wochenende warm wird, schnell noch einen Nachlass des Winters: Dieses Schild an einer Münchner Eisfläche, unweit meines Büros. Hier textete das Baureferat Gartenbau (beachten Sie diese erste zarte Redundanz) der LH (für Auswärtige: Landeshauptstadt) München aus ehrenwertem Grund: Auf Lebensgefahr hinzuweisen, ist erste […]

Aussterbende Worte wie Halunke, Affenschaukel oder Fersengeld haben einen großen Vorteil: Sie fallen auf und prägen sich ein.  (4.4.2013) Der Schauspieler Jürgen Vogel hat sich auf seinen Unterarm das Wort Halunke tätowieren lassen. Das stand kürzlich im großen Wochenendteil-Interview der Süddeutschen Zeitung. Da kratzt man sich erstmal am Kopf und stellt Vermutungen über sein Selbstbild […]

Nächsten Samstag noch nichts vor? Prima – denn dann steht mein nächstes Seminar auf dem Programm der tgm. Ich halte es von zehn bis fünf in den Räumen von Kochan & Partner, es geht um Kreativtechniken fürs Texten – damit der Einfall kein Zufall bleibt! Inhalt: Kreativität ist nicht nur für Künstler – erst recht nicht […]

Über Männer, Frauen und ihre Funktion zu schreiben, ist eine Herausforderung geworden.  Wie man das lösen kann – am Beispiel aktueller medialer Fundstücke. Mittwoch in der Tagesschau: Sprecher Jens Riewa verlas eine Meldung aus den USA. Julia Pearson werde die erste weibliche Direktorin des Secret Service, hieß es darin, der Organisation, die für den persönlichen […]

Wenn schon Anglizismen, dann bitte notwendige, starke. Performen gehört nicht dazu – und ließe sich leicht umschreiben. (16.3.2013, aktualisiert 8.7.2021) Heute eine Petitesse, aber trotzdem. Ich zitiere aus der Vorankündigung für „Schlag den Raab“ aus dem Fernsehprogramm der heutigen Süddeutschen Zeitung: Im Showteil: Robbie Williams (performt als Weltpremiere „Be a Boy“), Lena (performt „Neon“), Leslie […]

Nach dem kraftvollen Shitstorm siegte dieses Jahr ein unspektakuläreres Wort: Crowdfunding ist der Anglizismus des Jahres 2012. (10.3.2013) Das Wort bezeichnet eine neue Finanzierungsform. Wer eine Idee für ein neues Produkt oder Projekt hat, aber keinen Geldgeber, stellt es im Internet vor und hofft, durch viele Einzelbeiträge die nötige Summe zusammenzubekommen. Eine Art virtueller Klingelbeutel also, […]