(11.4.2011) Ein Phänomen geistert durch die Medienwelt – der Vizepräsident. So tauchte er auch am Freitag im Morgenprogramm des Deutschlandradios auf. Wer ist diese ominöse Person? Und was tut sie? Denn eigentlich gibt es diese Position in Deutschland gar nicht.

Am Vice President – so heißt das Original – lassen sich die sinnentstellenden Folgen wörtlichen Übersetzens aus dem Englischen erkennen. Präsident können Sie in einem deutschen Verein werden, aber der Vizepräsident taucht in 99 Prozent aller Fälle in der Wirtschaftsberichterstattung auf.

Nur findet sich an der Spitze eines internationalen Großunternehmens kein Präsident, sondern ein Vorstandsvorsitzender. Sein Vize wäre demnach der stellvertretende Vorstandsvorsitzende, ein Vorstandsmitglied, oder – noch direkter – ein Vorstand oder Geschäftsführer; alles schönere, weil treffendere Übersetzungen für den Vizepräsidenten.

2 Responses to Der Vizepräsident hat fertig – der Vorstand kommt!
  1. […] der Vertragslaufzeit auf keinen gemeinsamen Nenner verständigen können“, begründet Vize-Präsident, nein, der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge die Entscheidung in der Presse-Erklärung (s. […]

  2. […] es sich beim Vizepräsidenten nicht anders verhält, habe ich schon in einem meiner ersten Beiträge […]


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