Klose-Pressetext: Uneinig hinsichtlich der Laufzeit

Nationalstürmer Miro Klose verlässt den FC Bayern. Man habe „sich hinsichtlich der Vertragslaufzeit auf keinen gemeinsamen Nenner verständigen können“, begründet Vize-Präsident, nein, der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge die Entscheidung in der Presse-Erklärung (s. Ausriss links). Das ist schade, auch was die Wortwahl angeht.

Hinsichtlich ist ein Begriff der Verwalter und Juristen. Er klingt gehoben, vornehm, distanziert, aber auch umständlich, floskelhaft und sperrig. Und muss gar nicht sein. Die Parteien hätten über die Vertragslaufzeit uneinig sein können. Oder wegen ihr keinen gemeinsamen Nenner finden (statt sich fälschlicherweise darauf zu verständigen). Oder zur Laufzeit keine Einigung erzielen.

Damit klänge man fannäher. Aber man muss auf die gediegene Genitiv-Konstruktion verzichten, die die Präposition hinsichtlich zwangsläufig mit sich bringt – wie auch bezüglich. Pressetexten tut das allerdings gut. Sätze ohne somit auch, dazu eine logische Folge vom Einstieg bis zum Ende. Doch das ist Stoff für weitere Einträge.

2 Responses to Hinsichtlich Miro Klose: Die Verwaltung spricht
  1. @ Dennis:

    Dann den RSS-Feed bitte aktivieren – denn die werden folgen.

  2. Danke! 🙂 Bookmarken nicht vergessen.


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