(13.4.2011) Mit der Umwidmung von Worten lassen sich immer wieder Akzente setzen, weil man sie aus ihrer gewohnten Umgebung reißt. Im Moment im Trend: Bildstarke Substantive als Verben zu verwenden.

So heißt es etwa heute im Feuilleton der Süddeutschen Zeitung über die neue CD der Foo Fighters: „Der Bombastsound . . . sandstrahlt auch noch die letzten Unebenheiten aus dem Weg“, womit der Autor umschreiben will, die Musik sei ziemlich hart und kompromisslos.

In derselben Ausgabe steht über Karl-Theodor zu Guttenberg, er habe sich aus dem Ministeramt gerotzlöffelt. Tenor: Seine Manieren könnten feiner sein. Feuer frei, der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Erste Versuche: Wann wonneproppen Sie? Oder nadelbaumen? Oder echtzeiten?

P.S. In einem Facebook-Kommentar weist ein Leser auf „den Urahn“ dieses Trends hin: „schlaumeiern“. Stimmt!

One Response to Sandstrahlen Sie auch schon?
  1. Hallo Michael,

    danke für Dein Feedback.

    Den Blog gut zugänglich zu gestalten, ist mir wichtig, denn auch der beste Inhalt bleibt auf der Strecke, wenn er nicht ansprechend geschrieben und gestaltet angeboten wird. Umso besser, wenn mir das zu gelingen scheint.

    Mein Thema ist – bei aller Zugänglichkeit – speziell, vielleicht ist das ein Grund, dass man den Eintrag erstmal verarbeiten muss?


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