Tag Archives: FAZ

 Medien berichteten, Homeoffice sei Denglisch. Stimmt das? Was Sie stattdessen sagen können, lesen Sie hier. (26.4., aktualisiert am 27.4.) Ich hoffe, Sie haben sich, wie Millionen andere auch, dort gut eingerichtet, Ihre Internetverbindung ist stabil und schnell, Sie müssen nicht mit Ihrem Partner um den Rechner kämpfen und Ihre Kinder quengeln nicht, während Sie sich […]

Wenn man so viel Englisch brabbelt, geht’s manchmal durcheinander. Heißt es im Deutschen Respekt vor oder für etwas oder jemanden? Man hört viel für, aber stimmt das eigentlich? (6.9.19, Aktualisiert am 9.9.20) Es ist eins der großen Schlagwörter dieser Zeit: Der Respekt, den jeder verdient. Sie werden es auch schon festgestellt haben: Man hört viel […]

In der FAZ fand ich einen sehr seltenen Konunktiv – löge. Für eine kurze Würdigung habe ich meine Reihe Konjunktiv des Monats wiederbelebt. Heute eine kleine Schwärmerei. Die F.A.Z., einst konserveratives Bollwerk, heute träge im Meinungsmainstream dahinschwimmend, ringt sich manchmal noch zu ältlichen und doch reizenden Formulierungen durch, die auf vertiefte Sprachkenntnisse schließen lassen und […]

Angela Merkel beeinflusst die Sprache. „Ich glaube, das widerspiegelt sich“ – diese denkwürdige Formulierung der Bundeskanzlerin zu ihrer Wahl ist mir einen Eintrag wert. Es war eine Weile ruhig, medial tat sich wenig, doch diese Woche brachte sprachtagebuchwürdigen Stoff. Der Anlass war formell: Angela Merkel wurde zum vierten Mal zur Bundeskanzlerin gewählt. „Bundeskanzlerinnenwahl“ Nachdem eine […]

Warum das englische Wort act erst in zweiter Linie ein Akt, aber in erster eine Tat ist. Alle sprechen so toll englisch, aber wenn Journalisten aus dem Englischen übersetzen sollen, ist das Resultat immer wieder kläglich, selbst Einfaches misslingt. Beispiel Spiegel Online. Da wurde gestern über eine Bombenexplosion in Manhattan berichtet – s. Bildschirmfoto. Vorzeile: „Vorsätzlicher Akt“. […]

Wenn Metaphern keine Bilder mehr auslösen, sondern ausgelutscht sind, wird es Zeit für etwas Neues. Wie aus der Kostenexplosion der Kosten-Tsunami wurde. (7.6.2012) Von Zeit zu Zeit erhalten langweilige oder abstrakte Sachverhalte neue Metaphern. Wenn man bisher etwa einen exorbitanten (neudeutsch: massiven) Kostenanstieg in einem Vergleich veranschaulichen wollte, griff man übereinstimmend zum Sprengstoff: Eine Explosion ist […]

 . . . wird der Anglizismus des Jahres 2011 daraus. Eine Jury um den Sprachwissenschaftler Anatol Stefanowitsch destillierte den Shitstorm aus 60 Nominierungen.  Ein Jahr später: Kommt der Scheißsturm? (13.2.2012, Nachträge 21.3.2013, 15.6.2017, 21.5.2022) Der Shitstorm „bezeichnet eine unvorhergesehene, anhaltende, über soziale Netzwerke und Blogs transportierte Welle der Entrüstung über das Verhalten öffentlicher Personen oder Institutionen, die sich schnell verselbstständigt […]

(22.11.2011) Manche Kampagnen laufen schon lange und überraschen trotzdem (oder gerade deswegen) mit intelligenten und originellen Ideen. Dazu gehören neben Lucky Strike und der FAZ auch die Anzeigen des Autovermieters Sixt. Zuletzt witzelte man gekonnt-provokant über Griechenland, aber auch das aktuelle Motiv „Kleckern statt glotzen“ fiel mir gleich ins Auge (s. Bild). Wortspiele haben schnell […]

(23.9.2011) Wortspiele als Schlagzeilen klingen oft verkrampft, aber manchmal sind sie auch richtig gut – wenn sie passen. So wie heute, als die Bild-Zeitung zum Papst-Besuch mit der Zeile aufmachte: Papst nimmt Politiker ins Gebet! – das traf den Kern und war zugleich unterhaltsam. Denn in der Meldung forderte Papst Benedikt von der Politik mehr Werte. Das […]