Tag Archives: -bar

Der Trend, Adjektive auf -lich in solche auf -bar zu ersetzen, ist unaufhaltsam. Zum aktuellen Beispiel „erwerbbar“ habe ich eine Erklärung von höchster Autorität (und dann auch noch gedruckt). Hallo und herzlich willkommen zu einer weiteren Prise sprachlichen Mikromanagements. Aus meiner Zeit als Musikjournalist (sowas gab’s mal, und sogar für Geld, das zum Lebensunterhalt reichte) […]

Das Adjektiv erwartbar ist medial präsent, doch in den neuen Duden wurde es nicht aufgenommen. Nachweis und Überlegungen zu Sprachökonomie und -evolution. Der Duden hat 5.000 neue Wörter in den deutschen Wortschatz aufgenommen. Das geht aus einer Pressemitteilung des Duden-Verlages hervor. Diese Nachricht war selbst der Tagesschau nicht nur eine Meldung, sondern sogar einen Filmbeitrag wert […]

Neue Worte sollen notwendig sein. Welchen Zugewinn bringt unübertreffbar? (9.11.2013) Über die Tendenz, aus Adjektiven mit der Endung -lich solche zu machen, die auf -bar enden, habe ich schon ein paarmal gebloggt. Als Beispiel sei verstehbar statt verständlich genannt. Heute aber, auf der Wissensseite der Süddeutschen, (und gestern bereits online) hat mich eine Autorin mal wieder so ausgeknockt, dass ich dem […]

(20.5.2012) Bis vor kurzem dachte ich, die Tendenz, Adjektive auf -bar statt -lich enden zu lassen, hätte ich abgeschlossen. Aber jetzt ist noch ein schönes neues Beispiel aufgetaucht. Ausgelöst hat es der Tod Dietrich Fischer-Diskaus; dessen Ruhm als Sänger sei weltweit nicht erschütterbar, heißt es im gestrigen Nachruf des SZ-Feuilletons. Hier zeigt sich das Tempo der Veränderung. […]

Ich habe schon ein paarmal über den Trend zu vertauschten Adjektiv-Endungen (von -lich zu -bar) geschrieben; auch über den Trend zur Einwort-Überschrift, den Zeitungen im Versuch, Hintergrundgeschichten zu bringen, verstärkt und manchmal auf die Spitze treiben. Vor kurzem machte mir die Süddeutsche Zeitung das Geschenk, über beides gleichzeitig zu bloggen. Unersetzbar lautete nämlich die Einwort-Überschrift […]

Man hört oft das sperrige Adjektiv unbestreitbar. Lässt es sich vielleicht durch das geschmeidigere unbestritten ersetzen? (21.11.2011, Aktualisierung 9.10.2020) „Es ist doch unbestreitbar, dass Christian Wulff Fehler gemacht hat“, warf Aspekte-Chef Wolfgang Herles am Sonntag Abend bei Günter Jauch erregt in die Runde, und hat damit an prominentem Ort ein schönes Wort beerdigt – unbestritten, […]

Wenn ein Wort nur auf 10.400 Google-Treffer (Stand 26.10.11) kommt, darf man es selten nennen. Dem entspricht auch die Markierung zur Häufigkeit im Duden-Eintrag: Nur einer von fünf Balken. Die Rechtschreibkorrektur kennt es noch nicht und macht undenkbar draus – nur leider will man undeutbar schreiben. Wie das oft ist mit diesen neu geschöpften Worten: […]

The trend is your friend: Wie es das unscheinbare Wissenschaftswort erwartbar in gut zehn Jahren in den Medien-Mainstream schaffte. (11.8.2011) Wie vergleichsweise schnell sich Sprache entwickelt, zeigt die Karriere des Wortes erwartbar. Bis vor etwas mehr als zehn Jahren fristete es ein Schattendasein. So wurde es in wissenschaftlichen Veröffentlichungen verwendet, etwa in der Statistik, wenn Werte […]

22.3.2011, Nachtrag, 3.2.2012. Heute Morgen, kurz vor acht Uhr, Deutschland-Radio Kultur. In einem Beitrag zum 70. Geburtstag des Schauspielers Bruno Ganz heißt es, er habe seine Figuren verstehbar gemacht. Nanu – verstehbar? Im Duden klafft eine Lücke. Der Google-Check ergibt: 33.400 Treffer – der Trend ist da. Natürlich versteht man, was gemeint ist, aber noch verständlicher wäre das […]

(10.2.2011) Live-Sportübertragungen sind ein zuverlässiger Gradmesser für Sprachentwicklung. So auch das Fußballländerspiel Deutschland – Italien gestern. Neuer im Tor, jubelte Reporter Tom Bartels, sei unüberwindbar. Dabei meinte er unüberwindlich. Dergleichen hört man öfter. Woher kommt das? Steckt das Angelsächsische dahinter, das so viele Adjektive auf – able, also –bar, aber keine andere Form kennt, also […]