Tag Archives: 2012

Häufig liest man, dass etwas erstellt wird, vor allem in der Digitalindustrie. Doch dieses Verb ist schwach und sollte daher besser vermieden werden. Beispiele und Vorschläge. (30.8.2013) Etwas zu erstellen ist eine schlimme Formulierung. Lesen Sie mal hier: Unser Webauftritt wird gerade erstellt. heißt es auf der Homepage der Münchner Cordo-Bar, auf die ich kürzlich auf […]

Während bisher normalerweise vom Wählen die Rede war, hat sich in bestimmten Lebensbereichen das Voting durchgesetzt. Eine Bestandsaufnahme. In der Schule meiner Tochter hing zum Abschluss des Schuljahres ein Plakat – s. Foto. Votet für unseren Film, heißt es darauf. Tja, so sagt man das heute, wenn online abgestimmt werden soll: Voten statt wählen. Und […]

Zusammengesetzte Hauptwörter mit mehr als zwei Bestandteilen sollte man per Bindestrich teilen – sie lassen sich dann besser lesen und verstehen. Eine Fallstudie. (21.6.2013) Die Münchner Hauptfeuerwache feiert, Achtung, heuer 109-jähriges Jubiläum. Aus diesem Anlass hat sie u.a. direkt vor ihren vielen Türen eine Brandsimulationsanlage aufgestellt. Und genauso steht das auch auf der Brandsimulationsanlage: Brandsimulationsanlage […]

Wissenschaftler schreiben oft steif und unpersönlich, weil sie es nach wie vor so lernen. Fünf Tipps, wie man seriös und doch locker schreibt. (14.6.2013) Wissenschaftliche Texte lesen sich oft schlimm. Es wimmelt vor steifem Nominalstil, leblosen Passivkonstruktionen und eingeklemmten Partizipien. Das eigentlich Traurige ist: An deutschen Hochschulen wird dieser Stil nach wie vor empfohlen – wie […]

In der Verwaltung sind Wortkonstruktionen mit Nicht- am Anfang gang und gäbe, in Medien werden sie häufiger. Vielfach lassen sie sich vermeiden – wenn man will. Beispiele, Vorschläge und Hilfe. (26.4.2013) Neulich erhielt ich ein Knöllchen, Verzeihung: eine Verwarnung mit Zahlungsaufforderung der Verkehrsüberwachung der Landeshauptstadt München. Im Kleingedruckten auf der Rückseite las ich, dass . […]

Der oder das Level? Eins klingt komisch, welches ist erlaubt? Was will das Level überhaupt sagen? Über eine schwache Metapher. (18.4.2013) Heute kam eine Pressemeldung rein, eine neue Marketing-Führungskraft wurde angekündigt, von der sich das Unternehmen viel verspricht. „Er wird einen wertvollen Beitrag dazu leisten, xx auf den nächsten Level zu heben.“ Wir erreichen hier das […]

Des Guten zuviel: Wie ein Schild umständlich vor brüchigem Eis warnt. (11.4.2013) Bevor es am Wochenende warm wird, schnell noch einen Nachlass des Winters: Dieses Schild an einer Münchner Eisfläche, unweit meines Büros. Hier textete das Baureferat Gartenbau (beachten Sie diese erste zarte Redundanz) der LH (für Auswärtige: Landeshauptstadt) München aus ehrenwertem Grund: Auf Lebensgefahr hinzuweisen, ist erste […]

Nächsten Samstag noch nichts vor? Prima – denn dann steht mein nächstes Seminar auf dem Programm der tgm. Ich halte es von zehn bis fünf in den Räumen von Kochan & Partner, es geht um Kreativtechniken fürs Texten – damit der Einfall kein Zufall bleibt! Inhalt: Kreativität ist nicht nur für Künstler – erst recht nicht […]

Nach dem kraftvollen Shitstorm siegte dieses Jahr ein unspektakuläreres Wort: Crowdfunding ist der Anglizismus des Jahres 2012. (10.3.2013) Das Wort bezeichnet eine neue Finanzierungsform. Wer eine Idee für ein neues Produkt oder Projekt hat, aber keinen Geldgeber, stellt es im Internet vor und hofft, durch viele Einzelbeiträge die nötige Summe zusammenzubekommen. Eine Art virtueller Klingelbeutel also, […]

Das internationale MAN-Truckmagazin inmotion, das ich für und mit Journal International redaktionell betreue, ist jetzt online gegangen. Haben Sie auch schon immer davon geträumt, Lkw-Fahrer zu sein? Ich, seit ich Hans Albers in „Nachts auf den Straßen“ gesehen habe. Okay, das stimmt nicht ganz. Die Wahrheit ist, dass ich Hans Albers zwischendurch untreu wurde und lieber Pilot geworden […]