Allgemein

(14.12.2011) Kürzlich las ich Wolfgang Herrndorfs Roman „Tschick“, der dieses Jahr den deutschen Jugendliteraturpreis gewann. Auf S. 83 stieß ich auf eine Stelle, die das Texterherz bewegt. Die beiden jugendlichen Protagonisten Maik und Tschick haben beschlossen, ihre Sommerferien anders als sonst zu verbringen. Sie knacken einen alten Lada und brennen damit durch. Dann heißt es: […]

(12.12.2011, Nachtrag 23.12.2016) Ich hatte mir vorgenommen, nicht über Rechtschreibfehler im Einzelhandel zu bloggen – Schadenfreude ist billig, die überlasse ich gern Spezialisten (Nachtrag: inzwischen auf Facebook). Aber dieses Schild vor einem Schuhgeschäft in der Münchner Innenstadt, das ich am Wochenende bei Weihnachtseinkäufen entdeckte, hat mich kurzfristig bewogen, eine Ausnahme zu machen. Reduzierte Einzellpaare wurden da nämlich […]

Bei Verneinungen und Vermutungen hat sich in Medien das sanfte „eher nicht“ durchgesetzt – doch sein inflationärer Gebrauch nutzt es ab. Was kann man stattdessen sagen? (10.12.2011) Wie viel Schonung braucht der Mensch in einer hochentwickelten Industrie- und Dienstleistungsgesellschaft? Anscheinend eine Menge. Medial (und auch im Gespräch) fasst man sich mit Samthandschuhen an, wenn etwas […]

(6.12.2011) Der Langenscheidt-Verlag, Herausgeber des Buches „Hä?? Jugendsprache unplugged 2012“, hat gesprochen – das Jugendwort des Jahres 2011 wurde gewählt. Der Sieger 2011 heißt swag, mit der Bedeutung einer lässigen, coolen Ausstrahlung; es leitet sich vom englischen swagger ab, was soviel wie stolzieren oder prahlen heißt. Ehrlich gesagt: Nie gehört. Und auch schwer vorzustellen, dass […]

Der australische Autor Michael Gerard Bauer, dessen nächstes Buch ich gerade lektoriert habe, schreibt in seinem Blog, Artikel mit Listen seien erfolgreicher als andere. Ich kann das nur bestätigen und lassen den Worten heute Taten folgen. Nach dem großen Erfolg des ersten Teils hier der bereits angekündigte zweite Teil der kurzen Liste unvermeidlicher Adjektive (und Adverbien): […]

(29.11.2011) In der Münchner Hans-Sachs-Straße hat ein Blumengeschäft sein Schaufenster prächtig vorweihnachtlich geschmückt (s. Bild).  Die Aufschrift auf der Markise verspricht: Aus Leidenschaft am Schönen . . . Die Nische für ein anspruchsvolles Blumengeschäft ist klein, aber in dieser hedonistischen Gegend Münchens am ehesten tragfähig. Allerdings machte mich die Präposition am gleich stutzig, als ich dran vorbeikam. […]

Die Schuldenkrise lässt den Begriff immer häufiger in den Medien auftauchen: Austeritätspolitik. Woher das Wort kommt und was es bedeutet. (27.11.2011) Sie finden es nicht im Duden – noch nicht. Auch Google zeigt, Stand heute, nur 29.200 Treffer an. Doch die Schuldenkrise schwemmt den sperrigen Begriff mehr und mehr über die Wirtschaftsteile und Feuilletons an […]

Heißt es die oder das Mail? Diese Frage bewegt landauf, landab die Gemüter. Die regional unterschiedliche Verwendung beantwortet die Frage. Wo es wie gesagt wird! (Aktualisierung 25.8.2018) Manche Beiträge laufen besser als andere. Dazu gehört dieser hier über die Frage, ob es die oder das Mail heißt. Er hat sich über die Jahre zu einem […]

(22.11.2011) Manche Kampagnen laufen schon lange und überraschen trotzdem (oder gerade deswegen) mit intelligenten und originellen Ideen. Dazu gehören neben Lucky Strike und der FAZ auch die Anzeigen des Autovermieters Sixt. Zuletzt witzelte man gekonnt-provokant über Griechenland, aber auch das aktuelle Motiv „Kleckern statt glotzen“ fiel mir gleich ins Auge (s. Bild). Wortspiele haben schnell […]