Nicht mit zu schreiben ist nicht ohne – wie das folgende Beispiel zeigt.

Regelmäßige Leser dieses Blogs wissen, dass ich ein Freund des treffenden Worts bin. Je treffender die Worte, desto klarer der Text.

Andererseits bürgern sich Manierismen ein: Seit Jahren bestellt man nun schon Döner mit ohne Zwiebeln. Auch wenn die Wendung sich in der Aussage eigentlich aufhebt, ist sie in ihrem paradoxen Aufbau doch lustig.

Im hektischen Tagesgeschäft rückt das treffende Wort manchmal in den Hintergrund, vor allem bei Medien mit hoher Schlagzahl wie Nachrichtenportalen oder Tageszeitungen. Besonders Verneinungen strapazieren gern das logische Denken.

Neulich also machte die Süddeutsche Zeitung ihre Titelseite mit der Schlagzeile auf:

Berlin hilft bei Mali-Einsatz – aber nicht mit Truppen.

Sicher wollte die Redaktion schreiben:

Berlin hilft bei Mali-Einsatz – aber ohne Truppen.

Wenn man mit verneinen möchte, ist ein nicht davor natürlich zulässig. Für das Gegenteil von mit gibt es ein schönes, treffendes Wort – ohne.

Oft trifft es die kleinen Wörter. Hier, was dem Wörtchen denn widerfuhr.

One Response to Nicht und mit macht ohne
  1. PR-Beiträge 05/2013: Google Plus, Webinare & Bildersuche | kommunikationsABC.de 31. Januar 2013 at 17:48 Antworten

    […] Nicht und mit macht ohne […]


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